Turnierbericht vom Pokal des Kreissportbundes 2013 - 2. Vorrunde des Turnieres
 
 
   
 

Pokal des Kreisssportbundes 2013 - 2. Vorrunde des Turnieres



Der Bericht  


09.03.2013, ab 11.30 Uhr im Sojus - Sportforum Eckersbach

Püntklich zum Tag des Turnieres konnten wir unsere neuen Vereinstrikots an die letzten Mitspieler für die Zwischenrunde austeilen. Wir hofften darauf, dass uns die neuen Trikots Glück bringen mögen. Evtl. machen wir dem Aufdruck "Air namibia" ja alle Ehre und werden heute zu "überfliegern"? Na, schauen wir mal, wie unsere Gegner heute drauf sind.

Leider musste sich unser Trainer ein paar Minuten vor Turnierbeginn noch den Kopf zerbrechen: die geplante Aufstellung konnte leider nicht aufgrund eines Spielerausfalles durchgeführt werden. Somit schnappte er sich kurzerhand sein Trikot und ging kurzfristig mit an den Start. Wir hatten nun folgende Aufstellung: ein Trainer von der Nachtschicht kommend, eine Zuspielerin mit verletzter Hand und tauben Fingern, eine weitere Spielerin, die nicht zu 100% fit war, ... Aber egal! Wir würden alles geben!

Unser erster Gegner war die Mannschaft des TSG Glauchau. Wir kannten diese Spieler noch nicht und mussten uns somit auf alles einstellen. Im ersten Satz tasteten sich alle langsam heran: die Aufgaben wurden sicher gespielt, die Zuspieler stellten lieber zu weit weg vom Netz als zu nah, die Abwehr bog leider manchmal in die falsche Richtung ab und konnte dem Ball somit einige Male nur noch hinterher schauen. In der Mitte des Satzes waren dann aber alle voll da: die Angaben wurden schärfer und risikoreicher, die Zuspiele kamen gut ans Netz und die Abwehr flog und rutschte über den Boden, als ob sie genau eben diesen, nicht nur von Bällen, sondern auch von sämtlichen aufwirbelnden Staubflusen sauber halten wollte. Der Fanblock war nun auch erwacht und so machte der 1. Satz richtig Spaß und wir konnten diesen mit einem guten Stand von 25:19 für uns abschließen. Im zweiten Satz wurden dann einige Spieler gewechselt. Es soll schließlich jeder seine Chance erhalten. Leider merkte man, dass wir bisher noch nie in dieser Konstellation gespielt hatten. Unsere Abwehr forderte unsere Zuspielerin recht stark, indem die angenommenen Bälle leider viel zu nah ans Netz kamen. Somit verschenkten wir nun einige Punkte. Zeitweise hatten wir Schwierigkeiten mit einer sauberen Annahme. Die am Feldrand stehenden Spieler schüttelten fassungslos den Kopf. Was war los? Sollte der Gegner uns im ersten Satz verschont haben? Waren sie nun eingespielt, während sich unser Rhythmus augenscheinlich verabschiedete? Niemand wusste sich einen Rat. Trotz Heimvorteil war auf dieser Feldseite irgendwie "der Wurm drin". Es war ja auch im Training nicht unsere "Gewinnerseite". Doch da mussten wir nun durch. So kam, was kommen musste: bitterer Satzverlust mit 12:25. Doch so einfach gaben wir uns nicht geschlagen. Für den 3. Satz wurde nochmal die Aufstellung durchgewürfelt, der Fanblock klatschte sich die Hände heiß, die Spieler stimmten mit ein und waren bis in die Haarspitzen motiviert. Durch souveräne Angaben, einer ruhigen und konzentrierten, aber unverkrampften Spielweise und tollen - teilweise arglistigen - Angriffen holten wir uns ganz klar den 3. Satz mit 15:5 und somit den ersten Sieg. Würde ein Zweiter folgen?

Unser Gegner hieß nun: SSV Wiesenburg (Löst). Bereits beim Einspielen merkten wir, dass hier schlagkräftigere Männer auf uns warteten. Wir ließen uns davon jedoch nicht einschüchtern und gingen frohen Mutes ins 2. Spiel. Doch was war nun los? War die Spielpause zu lang? War doch schon der ein oder andere Spieler k.O.? Fehlender Block, ungenaue Zuspiele, verschlagene Angaben. Doch man berappelte sich wieder - Aufgeben gibts nicht! Man sah nun wieder tolle Rettungsaktionen, punktgenaue Zuspiele. Jedoch lautete der Endstand 17:25 des ersten Satzes. Der Vorsprung und unsere eigene Fehlerquote waren einfach zu hoch. Leider besserte sich dies auch im 2. Satz nicht. Man kam an diesen Gegner nicht mehr heran. Zu groß war wohl unsere innere Demotivation, zu klein der Wille, sich dagegen aufzulehnen. Selbstsicher zwängte uns Wiesenburg ihr Spiel auf. Mit 15:25 gingen wir geschlagen vom Feld.

Nun kam es auf die nächste Partie an. Wir waren zum Warten verdammt, während das nächste Spiel entschied, ob wir ins Finale kommen würden oder nicht. Wie sollte man sich so aufs schiedsen konzentrieren? Nunja, machen konnte man ja eh nix mehr. Also Augen aufs Feld, tief Luft geholt und die Pfeiffe griffbereit. Der SSV Wiesenburg schenkte auch dem TSG Glauchau nichts. Trotz guter Aktionen und tollem Kampfgeist von Glauchau dominierte der SSV Wiesenburg klar das Spiel. Sie gewannen mit einem Endstand in Sätzen von 2:0 (25:18 und 25:15). Nach erfolgtem Abpfiff durch unser Schiedsgericht beschlich uns der Gedanke: "Wir waren weiter, oder?". Noch eine kurze ungläubige Nachfrage beim Organisator des KSB-Turnieres - dann brachen wir in Jubel aus.überall bis zu den Ohren grinsende Gesichter der EVB-Mitglieder: wir haben es geschafft!!! Der EVB ist seit längerem wieder beim KSB-Turnier im Finale. FINAAALE!! Ohoh. FINAAAAAAALEEEE! Ohohohoh.!

Wir danken dem Fanblock für die gewohnt tolle Unterstützung und die optische Solidarität durch die Wahl des Outfits, unserem Fotografen Robert für klasse Bilder und natürlich unserer Glücksfee, deren Namen wir zwar nicht kennen, die aber sicher auch ihren Teil zu unserem Einzug ins Finale beigetragen hat. Bitte sei uns auch am 23.03.2013 ab 09:00 Uhr hold, wenn der Anpfiff des Finales im Sojus erfolgt.

Zwickau, 10.03.2013
Claudia Gräser

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